Radwegverbindung Erkheim-Sontheim - Interview mit Alfred Gänsdorfer

Herr Gänsdorfer, langsam kommt Bewegung in das Thema „Radweg Erkheim – Sontheim“. Wie sehen Sie das als Bürgermeister von Sontheim?

Ich bin jetzt in meiner zweiten Amtszeit Bürgermeister. Seit meinem Amtsantritt vor über sieben Jahren kämpfe ich für die Realisierung dieser wichtigen Verbindung zwischen unseren beiden Gemeinden. Es ist mir unbegreiflich, dass Sontheim trotz seines Bahnhofs bisher so schlecht mit dem Fahrrad aus eigentlich allen Richtungen zu erreichen ist.

 

Welche Bedeutung hat die Verbindung Erkheim – Sontheim für Sie?

Nicht nur wegen des Bahnhofs ist der Radweg notwendig. Erkheim hat für uns Sontheimer viele attraktive Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen. Ich denke hier an die vermehrten Einkaufsmöglichkeiten, aber auch an medizinischen Angebote wie Apotheke oder Krankengymnastik. Für junge Menschen ist eine sichere Radverbindung zwischen den Orten wichtig, da sich viele aus der Schule, den Sportvereinen und aus der Freizeit kennen und miteinander befreundet sind.

 

Das hört sich nach einer Herzensangelegenheit für Sie an - oder?

Ich komme ursprünglich aus Ichenhausen und lebe in einer radbegeisterten Familie. Ich besuche öfters meine Mutter mit dem Fahrrad. Die ersten zehn Kilometer muss ich noch große Teile auf der Straße fahren, ab Inneberg gibt es dann durchgängig über 40 Kilometer ausgeschilderte Radwege. Für den Ausbau des überkommunalen Streckennetzes hat unser Landkreis in der Vergangenheit einfach zu wenig getan, dabei hatten wir doch viele Jahre einen fahrradbegeisterten Landrat.

 

Dann könnten wir aus Ihrer Sicht mit dem Radwegebau zwischen unseren beiden Orten bald beginnen?

Von mir aus könnten wir morgen loslegen. Sontheim hat Geld dafür im Haushalt 2021 vorgesehen. Die für den Bau notwendigen Flächen hat sich die Gemeinde bereits vor vielen Jahren beim Bau der Umgehungsstraße im Rahmen einer „kleinen Flurbereinigung“ gesichert.

Die Finanzierung durch notwendige Zuschüsse und die Beteiligung der Behörden brauchen aber einfach viel Zeit.

Aber ich weiß natürlich auch, dass sich ein solches Projekt nicht über Nacht umsetzen lässt.

 

Wir danken für das Gespräch und wünschen uns allen eine baldige Realisierung dieses gemeinsamen Projekts unserer beiden Gemeinden.