Städtefahrt ins Frankenland

Nachdem unsere traditionelle UL-Städtefahrt coronabedingt zweimal abgesagt werden musste, konnten wir im April endlich wieder verreisen. Dieses Mal machten sich 40 erwartungsfrohe Mitreisende auf ins schöne Frankenland.

Erste Station war das kleine Städtchen Bad Staffelstein, wo wir uns bei einer Stadtführung auf die Spuren von Adam Riese (mittelalterlicher Rechenmeister) begaben. Bei einem Spaziergang durch den Kurpark kamen wir auch am historischen Gradierwerk (Salzrieselanlage) vorbei. Selbstverständlich umrundeten auch wir das imposante Bauwerk und inhalierten dabei die für Lungenkranke wohltuende stark salzhaltige Luft.

Die anschließende sogenannte „Gottesgartenrundfahrt“ führte uns zur Barockkirche von Kloster Banz sowie nach Vierzehnheiligen, wo uns ein Pater wirklich alles über die Baugeschichte der Basilika und die dort verehrten 14 Nothelfer erzählte.

Beim Abendessen im ****Hotel mit hervorragender fränkischer Küche bekam unsere Reisegruppe Besuch vom Bürgermeister von Altenkunstadt, der uns seine Gemeinde mit ihren elf Ortsteilen vorstellte. Anschließend ergab sich ein angeregter kommunalpolitischer Austausch.

Am zweiten Tag ging es quer durch den Frankenwald nach Mödlareuth. Dort führte während der Zeit des „kalten Krieges“ die innerdeutsche Grenze 41 Jahre lang mitten durch das kleine Dorf. Wir besichtigten die ehemaligen Grenzanlagen (heute „Grünes Band“) sowie eine große Sammlung militärischer Fahrzeuge der Grenztruppen. Anhand eines Filmes, eines Vortrags und im Zweiländermuseum wurden wir mit der damaligen Situation konfrontiert. Dies war bedrückend und machte betroffen und nachdenklich!

Danach fuhren wir weiter nach Coburg, wo nach dem Genuss einer originalen fränkischen „Broadworschd“ wieder eine Stadtführung auf dem Programm stand. Ausgehend vom Prinz-Albert-Denkmal auf dem Marktplatz erfuhren wir viel über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Am dritten Tag stand Bayreuth auf dem Ausflugsprogramm. Hier ist der Komponist Richard Wagner (1813 – 1883) allgegenwärtig. Nach einem kurzen Aufenthalt beim weltberühmten Festspielhaus auf dem „Grünen Hügel“, wo alljährlich die Wagner-Festspiele mit viel Prominenz stattfinden, stand die nächste Stadtführung an. Beim Rundgang durch die Altstadt kamen wir u.a. zum Wohnhaus und der Grabstätte von Richard Wagner, in den Hofgarten und zum Neuen sowie Alten Schloss und der Schlosskirche.

Abschluss und absoluter Höhepunkt der Reise war dann der Besuch des UNESCO-Weltkulturerbes „Markgräfliches Opernhaus“. Der von 1744 bis 1748 im Auftrag von Markgräfin Wilhelmine erbaute barocke Theaterraum ist komplett aus Holz – geschnitzt, verziert, bemalt, vergoldet - und hat die Zeiten so gut wie unverändert überdauert. Beim Betreten des nur mit Kerzenlicht beleuchteten Raumes ist man fasziniert und überwältigt von der glänzenden Pracht und kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus!